Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Eisenbahner mit Herz“ wurde Saskia Schönlebe, Triebfahrzeugführerin der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG), zur baden-württembergischen Landessiegerin gekürt. Fahrgäste aus ganz Deutschland hatten in den vergangenen Monaten die Möglichkeit gehabt, Vorschläge bei der „Allianz pro Schiene“ als Ausrichter des Wettbewerbs einzureichen. Saskia Schönlebe wird am heutigen Mittwoch, 26. April, im Rahmen einer Gala in Berlin zusammen mit den Bundes- und weiteren Landessiegern für ihren außergewöhnlichen Einsatz zum Wohl eines Jungen ausgezeichnet. Insgesamt kürte die Jury in diesem Jahr neun Landessieger.
„Unsere Triebfahrzeugführerin Saskia Schönlebe hat durch ihr engagiertes Handeln zum Wohl des kleinen Jungen unter Beweis gestellt, dass sie eine wahre Eisenbahnerin mit Herz ist. Die AVG-Geschäftsleitung ist sehr stolz darauf, dass sie für ihren Einsatz zur Landessiegerin gekürt wurde“, sagt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der AVG.
Hilfe in der Not für einen vierjährigen Jungen:
Saskia Schönlebe war für den Wettbewerb nominiert worden, da sie im September 2016 einem vierjährigen Jungen geholfen hatte, der auf eigene Faust einen Ausflug mit der Stadtbahn unternommen hatte. Mehrere Streifenwagen suchten den Ausreißer – unter anderem kreiste auch ein Polizeihubschrauber über Karlsruhes Straßen.
Schönlebe wusste von alledem noch nichts, als sie an der Endstation ihrer Linie S5 in Söllingen einen Kontrollgang durch die Stadtbahn machte. Dort fiel ihr sofort der ängstliche kleine Junge auf, der sich kauernd in einer Ecke versteckt hielt. Die Triebfahrzeugführerin sprach ihn an, konnte den Jungen beruhigen und sein Vertrauen gewinnen.
Spontan entschloss sie sich, den Vierjährigen nach vorne in die Bahn mitzunehmen und ihm den Führerstand zu zeigen. Schönlebe zog dem Jungen auch seine Socken wieder an, die er verloren hatte. Unterdessen hatte sie ihren Fahrdienstleiter über den Vorfall informiert und auf diesem Weg von dem laufenden Polizeieinsatz zur Suche des Jungen erfahren. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, dem Vierjährigen zu helfen.
Zum Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ :
Der Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ findet in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge statt. Die Zahl der Einsendungen ist seit dem Start auf über 1400 angewachsen. Geschichten von Bahnkunden für die kommende Wettbewerbsrunde nimmt die „Allianz pro Schiene“ ab sofort wieder über die unten stehende Homepage entgegen.
In der Jury des Wettbewerbs „Eisenbahner mit Herz“ sitzen neben Dirk Flege, Geschäftsführer der „Allianz pro Schiene“, weitere Verkehrsexperten – zu diesen zählen unter anderem Hans-Werner Bürkner, stellvertretender Vorsitzender beim Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde (BDEF), Christian Schultz, Bundesvorstand Verkehr, Deutscher Bahnkunden-Verband (DBV) und Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender beim Fahrgastverband PRO BAHN.
Zur „Allianz pro Schiene“:
Die „Allianz pro Schiene“ ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 23 Non-Profit-Organisationen zusammengeschlossen. Hierzu zählen unter anderem die die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD sowie die Eisenbahnverbände BDEF und VBB. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2,5 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von mehr als 130 Unternehmen der Bahnbranche.
Weitere Informationen rund um den Wettbewerb sowie zu den Landes- und Bundessiegern sind im Internet auf der Seite www.eisenbahner-mit-herz.de zu finden.