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Barrierefreier Ausbau: Landkreis und AVG unterzeichnen Vereinbarung

Im Verlauf der kommenden Jahre soll der barrierefreie Ausbau von Stadtbahnhaltepunkten in der Region weiter intensiv vorangetrieben werden. Dies bekräftigten der Landkreis Karlsruhe und die AVG mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung.

Bei der Unterzeichnung (am Tisch von links): Christian Höglmeier, technischer Prokurist und Mitglied der AVG-Geschäftsleitung, und Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat des Landkreises Karlsruhe (hinten stehend von links): Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der AVG-Geschäftsführung, und Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der AVG

Im Verlauf der kommenden Jahre soll der barrierefreie Ausbau von Stadtbahnhaltepunkten in der Region weiter intensiv vorangetrieben werden. Dies bekräftigten der Landkreis Karlsruhe und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) am gestrigen Donnerstag (23. Juli) mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung im Vorfeld der jüngsten AVG-Aufsichtsratssitzung.
Die Vereinbarung über die Planung, den Bau und die Finanzierung des barrierefreien Umbaus zahlreicher Haltepunkte enthält klare Ziele. So beabsichtigt die AVG alle Stationen im Landkreis Karlsruhe, die sich in ihrem Eigentum befinden, langfristig von ihr gepachtet sind und bisher noch nicht barrierefrei sind, in den kommenden Jahren umzubauen.
Der Ausbau der insgesamt 88 Haltepunkte soll möglichst bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein.  

„Die nun getroffene Vereinbarung ist ein entscheidender Baustein, um zum Wohl aller Fahrgäste langfristig sämtliche Haltepunkte im Gebiet des Landkreises barrierefrei umzugestalten“, sagt Christian Höglmeier, technischer Prokurist und Mitglied der AVG-Geschäftsleitung, und ergänzt: „Wir haben bereits in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Haltepunkte entsprechend umgebaut – auf diesem bereits eingeschlagenen Weg schreiten wir nun gemeinsam weiter tatkräftig voran.“  

„Den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen ist nicht nur eine Frage des Tarifes oder des Neubaus von Strecken, sondern auch die Umsetzung von Maßnahmen, die die Bedingungen vor Ort konkret verbessern. Der barrierefreie Ausbau der Haltepunkte kommt allen zugute, von Menschen mit Behinderungen über Familien mit Kinderwagen und Senioren mit Rollatoren bis hin zu Urlaubsreisenden mit Gepäck, deshalb sind diese Maßnahmen gut angelegte Investitionen“, betont Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
Er legt besonderen Wert darauf, dass die betroffenen Gemeinden eng mit einbezogen werden und regt an, planmäßige Streckensperrungen – wie in absehbarer Zeit auf der Linie S4 zwischen Bretten und Sulzfeld – zu nutzen, um sämtliche Haltepunkte umzurüsten. Der Landrat freute sich, dass bereits im kommenden Jahr mit dem Umbau begonnen wird.

Barrierefreie Stadtbahnhaltepunkte sind nicht nur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes aus dem Jahr 2002 von großer Bedeutung, sondern sie erhöhen grundsätzlich für alle Fahrgäste die Attraktivität des ÖPNV im Landkreis und wirken sich positiv auf die Kundenzufriedenheit aus. Art und Umfang der jeweils erforderlichen Baumaßnahmen werden bei Planungsbeginn für jeden einzelnen Haltepunkt separat definiert. Die Bandbreite geht hier von der Nachrüstung von Blindenleitstreifen bis hin zum kompletten Neubau der Bahnsteige und Zugänge. Zudem gilt es für den Ausbau der Haltepunkte vorab die Förderfähigkeit der einzelnen Maßnahmen durch Bundes- und Landesmittel zu prüfen.

In der getroffenen Vereinbarung ist festgehalten, dass die AVG die Federführung bei der Planung und Durchführung der Projekte übernimmt. Das kommunale Verkehrsunternehmen ist somit unter anderem für die Bauauschreibung, Vergabe und die Vertragsabwicklung zuständig.