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Klimaschonend unterwegs

Gemeinsame Pressemitteilung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft

Grüner geht’s nicht: Auch im vergangenen Jahr haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit ihrem umweltfreundlichen Mobilitätsangebot auf der Schiene einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Durch ihre Tram- und Stadtbahnen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, konnten die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen zusammen mehr als 38.500 Tonnen klimafeindliches Kohlenstoffdioxid einsparen – im Vergleich zur CO2-Emmission, die durch die Nutzung des Stroms aus dem Strom-Mix in Deutschland produziert worden wären. Der Einsparwert entspricht dem CO2-Verbrauch einer deutschen Kommune mit rund 4.500 Einwohnern ─ wenn man die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emission von 8,5 Tonnen CO2 pro Jahr zugrunde legt (Quelle: Statistisches Bundesamt).

"Auch unsere Kunden leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz"

„Als kommunale Verkehrsunternehmen übernehmen wir gesellschaftliche und ökologische Verantwortung. Mit unserem umweltfreundlichen Mobilitätsangebot auf der Schiene treiben wir die Verkehrswende voran. Durch die Fahrt mit unseren emissionsfreien Bahnen leisten auch unsere Kunden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig setzen wir als Großabnehmer für sauberen Ökostrom einen wichtigen Impuls, um auch die Energiewende im Land weiter voranzubringen“, erklärt Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer von VBK und AVG.

Seit nunmehr fünf Jahren sind die Tram- und Stadtbahnen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) ausschließlich mit Ökostrom unterwegs. Auch die Gebäude der beiden Verkehrsunternehmen – Werkstätten, Bahnmeistereien, Betriebshöfe oder Verwaltungsstandorte – werden mit der Energie aus regenerativen Quellen versorgt.

Wasserkraft aus Skandinavien für umweltfreundliche Mobilität

Seit 2017 beziehen die beiden kommunale Verkehrsunternehmen den grünen Strom von den Stadtwerken Karlsruhe. Produziert wird der Energiebedarf für die Bahnen unter anderem in Wasserkraftanlagen in Norwegen und Schweden. Der Ökostrom ist über einen so genannten Herkunftsnachweis beim Umweltbundesamt zertifiziert.

Bessere Luftqualität und weniger Verkehrsbelastung

„Unsere Tram- und Stadtbahnen sind gelebte Elektromobilität. Wir freuen uns, dass wir mit den Stadtwerken Karlsruhe einen starken Partner an unserer Seite haben, mit dem wir die klimaschonende Verkehrswende voranbringen können“, sagt Ascan Egerer. Der technische Geschäftsführer der AVG und VBK weist darauf hin, dass der umweltfreundliche Bahnverkehr zudem dafür sorgt, das Verkehrsaufkommen auf der Straße und somit die Luftverschmutzung sowie die Feinstaubbelastung in der Region deutlich zu reduzieren.

Im vergangenen Jahr bezogen die VBK von den Stadtwerken rund 48,8 Millionen Kilowattstunden grünen Strom, die AVG rund 60,8 Millionen Kilowattstunden. Mit dem sauberen Strom legten die Tram- und Stadtbahnen zusammen rund 31,6 Millionen Kilometer zurück – das entspricht zusammen 788 Erdumrundungen.

Da auch bei der Gewinnung des Ökostroms CO2 produziert wird – etwa durch den Bau von Wasser- und Windkraftanlagen – unterstützen die VBK und AVG zudem freiwillig ein Klimaschutzprojekt im afrikanischen Mali, um diese Emissionen auszugleichen.

Auch Bahn-Infrastruktur wird ressourcenschonend betrieben

Auch im Bereich der Bahn-Infrastruktur setzen die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen verstärkt auf ressourcenschonende Lösungen, sei es bei der Beleuchtung von Haltestellen mit energiesparenden LED-Lampen oder etwa beim Betrieb von Bahnübergängen. So schließen und öffnen sich beispielsweise seit Jahresbeginn im Stadtgebiet von Gaggenau die Bahnübergänge der AVG mit GRÜNSTROM der Stadtwerke Gaggenau. Dadurch spart die AVG rund zehn Tonnen CO2 pro Jahr ein. Zusätzlich werden pro verbrauchter Kilowattstunde GRÜNSTROM regionale Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien, Klimaschutzmaßnahmen, Energieeffizienz- und/oder Umweltverträglichkeitsmaßnahmen in Gaggenau und der Region unterstützt.

Busflotte soll auf Elektroantrieb umgestellt werden

Während die Bahnen auf der Schiene bereits klimaneutral unterwegs sind, soll dieser Schritt auf der Straße noch vollzogen werden. In den nächsten Jahren werden die VBK ihre Bus-Flotte sukzessive auf Elektroantrieb umstellen. Deshalb entsteht am Karlsruher Rheinhafen ein neuer Betriebshof. Dieser bietet unter anderem 32 Abstell- und Lademöglichkeiten inklusive Werkstattkapazitäten für die zukünftige E-Busflotte. Die ersten emissionsfreien Busse sollen ab 2023 im Linienverkehr eingesetzt werden und die Zahl der elektrisch betriebenen Fahrzeuge in den kommenden Jahren kontinuierlich erweitert werden.

Besserer ökologischer Fußabdruck

Wenn Deutschland seine verkehrs- und klimapolitischen Ziele erreichen will, wird dies nur mit einem starken öffentlichen Nahverkehr gelingen. Bund und Länder wollen deshalb die Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 verdoppeln. „Die Corona-Pandemie hat die Verkehrswende verzögert, sie wird sie aber nicht aufhalten. Die Zukunft der Mobilität gehört dem ÖPNV, gerade mit Blick auf die Klimakrise“, ist Pischon überzeugt.

Denn im Vergleich zur Automobilindustrie kann der ÖPNV den besseren ökologischen Fußabdruck vorweisen. Selbst bei einem konventionellen Strom-Mix produziert der ÖPNV auf der Schiene laut Bundesumweltamt pro Personenkilometer nur 55 Gramm CO2, während ein Auto mit 143 Gramm fast die dreifache Menge des klimafeindlichen Treibhausgases ausstößt. Selbst Linienbusse im ÖPNV schneiden mit 80 Gramm CO2 noch deutlich besser ab als der Autoverkehr.

Verkehrssektor muss klimafreundlicher werden

Die Reduktion von Treibhausgasen und der Klimaschutz sind auch eine Frage der Generationengerechtigkeit. Das hat das Bundesverfassungsgericht Ende April in einem historischen Urteil deutlich gemacht. Das Gericht hatte das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung als in Teilen verfassungswidrig erklärt und den Bund zu Nachbesserungen beim Klimaschutz aufgefordert, damit die Klimaziele erreicht werden, zu denen sich Deutschland international vertraglich verpflichtet hat. Dies betrifft auch den Verkehrssektor. Dieser ist für rund ein Viertel aller CO2-Emissionen in der EU verantwortlich, rund zwei Drittel davon wiederum verursachten Pkw und Motorräder.

 

 

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