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Letzter ET2010 in Karlsruhe eingetroffen

Familie komplett: Letzter ET2010 in Karlsruhe eingetroffen

Knapp zehn Jahre nach der Anlieferung des ersten ET2010 nach Karlsruhe, wurde heute vom Hersteller Bombardier Transportation (Alstom Group) offiziell der Schlüssel des letzten angelieferten Zweisystem-Stadtbahnwagens der Reihe Flexitiy Swift an die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft übergeben. In Empfang genommen haben ihn die Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon und Ascan Egerer, Projektleiter Thorsten Erlenkötter und AVG-Finanzchef Jens Kostrewa. Der Schlüssel passt in den Wagen Nummer 984. Dieser wurde vor einigen Tagen von einer Lok der Österreichischen Bundesbahn von Wien nach Karlsruhe geschleppt. Auf dem Betriebshof der Verkehrsbetriebe Karlsruhe wird er derzeit auf Herz und Nieren geprüft und fit für den Einsatz gemacht. Nach der Zulassung über das Konformitätsprinzip (andere Fahrzeuge derselben Baureihe sind bereits zugelassen) für den Straßenbahn- und Eisenbahnbetrieb wird der Zweisystemer dann in wenigen Wochen die ersten Fahrgäste befördern.

Die Familie des neuesten Stadtbahnwagenreihe bei der AVG ist damit komplett. Insgesamt 62 Fahrzeuge hat das Karlsruher Verkehrsunternehmen in den letzten zehn Jahren von dem in Wien ansässigen Hersteller Bombardier Transportation gekauft. Das Gesamtauftragsvolumen betrug rund 280 Millionen Euro. „Mit den „ETs“ haben wir unsere Fahrzeugflotte deutlich modernisiert. Wir bieten unseren Fahrgästen barrierefreie, gut klimatisierte moderne Zweisystembahnen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen und vom Band an fit für unseren Stadtbahntunnel waren, den wir Mitte Dezember eröffnen. Nur wer sich in der Bahn wohl- und sicher fühlt, fällt auch eine Entscheidung für den Öffentlichen Nahverkehr und das ist heute wichtiger denn je“, betont Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer der AVG.

Rund 30 Prozent der AVG-Schienenfahrzeugflotte machen die ET2010 aus. Das besondere an den Flexity Swift ist, dass sie wie ihre 153 Kollegen anderer Hersteller mit der Zweisystemtechnik ausgestattet sind und dadurch Spezialanfertigungen für das Karlsruher System sind. Die Fahrzeuge können sowohl innerhalb der Karlsruher und Heilbronner Innenstadt sowie weiterer Orte als Straßenbahnen als auch außerhalb der Zentren auf den Eisenbahnstrecken als Züge unterwegs sein. Weltweit gibt es inzwischen weitere Verkehrsunternehmen, die ihren Fahrgästen mit dieser innovativen Technik und der dazugehörigen Idee „made in Karlsruhe“ umsteigefreie Verbindungen aus der Region direkt in die Innenstadt bieten. „Fahrzeuge von der Stange können wir deshalb nicht kaufen und sind sicher für jeden Hersteller eine Herausforderung. Diese haben wir aber in den zurückliegenden Jahren in sehr kooperativer Weise zusammen gemeistert. Ich danke den Projektpartnern von Alstom für die vertrauensvolle Zusammenarbeit über die letzten zwölf Jahre hinweg“, sagt AVG-Projektleiter Thorsten Erlenkötter.

Für die nächste Generation von zweisystemfähigen Stadtbahnfahrzeugen wurde unter Federführung der AVG in den letzten Jahren ein Plattformkonzept entwickelt, sodass diese auch bei anderen Unternehmen in anderen Regionen eingesetzt werden und somit gemeinsam beschafft werden können. Das führt zu Kosteneinsparungen, weil sich die Anzahl der Fahrzeuge, die gebaut und zugelassen werden müssen, vergrößert. Es ist geplant, auf diese Weise die inzwischen älteren Fahrzeugbaureihen der AVG zu ersetzen.

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