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Bahnlärm soll reduziert werden: Neue technische Lösung bei VBK und AVG zugelassen

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) verfügen zusammen über eine Flotte von mehreren hundert Tram- und Stadtbahnfahrzeugen, die täglich im Karlsruher Stadtgebiet sowie auch weit darüber hinaus in der Region im Einsatz sind. Da im Zusammenhang mit einem umfangreichen und von den Fahrgästen rege genutzten Betriebsangebot auch das Thema Lärmentwicklung immer wieder ein viel diskutiertes Thema ist, haben die beiden Unternehmen nun einen weiteren Schritt zur Lärmreduzierung in Angriff genommen.

„Viele Menschen fühlen sich durch den Lärm gestört, der durch unsere schweren Bahnen unter anderem bei engen Kurvenfahrten oder an anderen Stellen entsteht“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer von VBK und AVG und erläutert, wie man bei diesem Thema künftig etwas Abhilfe schaffen will: „Uns sind die Anwohnerinnen und Anwohner unserer Gleisstrecken sehr wichtig. Deshalb wollen wir durch eine neue technische Lösung zur Konditionierung der Fahrflächen an den Rädern unserer Fahrzeuge den Lärm in den kommenden Monaten und Jahren weiter reduzieren.“
Zudem kann durch die neue technische Lösung auch der Verschleiß am Fahrzeug reduziert werden. Somit handelt es sich bei dieser Lösung auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die AVG und die VBK um eine sinnvolle Maßnahme.

Konkret soll ein gewisser Teil der Tram-Bahnen der VBK und der Stadtbahnen der AVG sukzessive technisch so umgerüstet werden, dass sie über eine solche technische Vorrichtung zur Konditionierung der Fahrflächen verfügt. Nur bei einigen wenigen älteren Fahrzeugen ist eine solche Umrüstung nicht mehr vorgesehen, da diese Fahrzeuge nur noch eine begrenzte Zeit genutzt werden.

„Wir versprechen uns viel von diesem Umbau an den Fahrzeugen“ sagt auch Marc Feistkorn, Leiter des Unternehmensbereichs Fahrzeuge und Werkstätten bei den VBK, in dessen Bereich die Fäden bei diesem Thema zusammenlaufen. Marc Feistkorn fügt zu den geplanten Optimierungen, die ab dem Frühjahr 2023 Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen, jedoch auch grundsätzlich hinzu:

„Wir können mit dieser Lösung zur Besserung beitragen – leider gehört aber auch zur Wahrheit, dass tonnenschwere Bahnen, die auf Gleisen unterwegs sind, immer auch Lärm verursachen werden. Uns ist es aber mit Blick auf die Anwohnerinnen und Anwohner sehr wichtig, Verbesserungen – wo immer möglich – zeitnah umzusetzen.“  

So funktioniert die fahrzeugseitige Fahrflächenkonditionierung:
Um die Schallbelastung, die durch Tram- und Stadtbahnen verursacht wird, so gering wie möglich zu halten, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Dazu zählen zum einen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Schallentstehung zu verhindern. Zum anderen gibt es beispielsweise Maßnahmen, die die Schallausbreitung behindern sollen. Die fahrzeugseitige Fahrflächenkonditionierung zählt zu dem zuerst genannten Bereich.

Durch die Konditionierung wird die Beweglichkeit der Räder auf den Schienen im sehr anspruchsvollen Rad-Schiene-Kontakt im positiven Sinne beeinflusst. Die hierbei auftretenden, nicht gewünschten Kräfte reduzieren sich oder verschwinden im Idealfall vollständig. Diese Kräfte erzeugen letztendlich die unangenehmen Geräusche und werden hierdurch reduziert. Dieses System ermöglicht somit, die Aspekte der Fahrsicherheit zu erhalten und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu verbessern.