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Zweigleisige Strecke zwischen Eppingen und Heilbronn eröffnet

Gemeinsame Sonderfahrt auf der zweigleisigen Strecke zwischen Heilbronn und Eppingen.

Schneller von Eppingen nach Heilbronn und das im dichteren Takt: Nach einjähriger, intensiver Bauzeit und planmäßiger Fertigstellung, hat die die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zum Sonntag, 15. Juni ein zweites Gleis im Bereich zwischen Leingarten und Schwaigern realisiert. Seitdem können deutlich mehr Verbindungen der AVG angeboten werden. Außerdem wird langfristig der Bahnbetrieb der AVG und der DB auf der Kraichgaubahn deutlich stabiler.

Am heutigen Freitag, 27. Juni, überzeugte sich Staatssekretärin Elke Zimmer mit hochrangigen (Politik-) Vertreter*innen von diesem zweigleisigen Ausbau bei einer Sonderfahrt mit der AVG-Stadtbahn: „Jetzt kann das Auto wirklich in der Garage bleiben: Seit 15. Juni ist das 2. Gleis zwischen Leingarten und Schwaigern in Betrieb und macht die Region bereit für die ÖPNV-Offensive: die S4 fährt nun zu den Stoßzeiten alle Viertelstunde nach Heilbronn. Außerdem hält der RE 45 nun auch in Leingarten und bringt Menschen schnell nach Heilbronn oder Karlsruhe. Die Züge müssen weniger auf Gegenzüge warten und werden dadurch pünktlicher. Davon profitieren über Tausende Schüler*innen und Berufspendler*innen. Diese große Baumaßnahme ist in vorbildlicher Weise reibungslos umgesetzt worden. Mein Dank gilt der AVG als Bauherrin, der Region für ihre aktive und finanzielle Beteiligung und den Fahrgästen für die Geduld im Busersatzverkehr“, sagt Staatssekretärin im Verkehrsministerium Elke Zimmer.

Für den zweigleisigen Ausbau und die parallele Sanierung der bestehenden Strecke haben alle Beteiligten circa 55 Millionen Euro in die Region investiert. Ungefähr 80 Prozent stammen dabei aus öffentlichen Töpfen. Neben dem Engagement des Landes ist auch die engagierte und kontinuierliche Unterstützung durch die Region mustergültig – sowohl in der Planung, Vorbereitung als auch Finanzierung.

Im Rahmen eines kleinen Festes am Bahnhof Schwaigern, informierten hochrangige, politische Vertreter*innen von Land und umliegenden Städten über den Ausbau der Strecke. Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG, bedankte sich beim Land Baden-Württemberg, dem Landkreis Heilbronn sowie den Kommunen, für ihre finanzielle und organisatorische Unterstützung und das Vertrauen in die AVG-Mitarbeiter*innen und tätigen Baufirmen. „Wir wissen, dass wir während der einjährigen Baumaßnahme, den Anwohner*innen und Fahrgästen viel zugemutet haben. Umso mehr freut es mich, dass wir fristgerecht und zeitlich im Plan mit dem Ausbau fertig geworden sind und, dass nun für die Region eine deutlich bessere und schnellere Bahnverbindung der S4 und des DB-Regionalzugs RE 45 gewährleistet ist“, betont Höglmeier.

Der zweigleisige Ausbau zwischen Leingarten und Schwaigern umfasste rund 3,2 Kilometer Neubaustrecke. Beim Projekt wurden unter anderem folgende Baumaßnahmen umgesetzt: 

Der Bahndamm wurde verbreitert, bestehende Durchlässe angepasst, zwei Weichen erneuert und vier zusätzliche eingebaut. Am Haltepunkt Schwaigern Ost entstand ein zweiter Bahnsteig in Fertigteilbauweise, inklusive Anpassung der Personenunterführung. Die neuen elektronischen Stellwerke in Schwaigern und Leingarten ersetzten veraltete Technik. Zudem wurde die neue Trasse elektrifiziert, Bahnübergänge verbreitert und eine Lärmschutzwand errichtet. Auch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wurden umgesetzt.

Die AVG und ihre Partner setzen mit dem erfolgreichen Bauprojekt ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige, klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum. Der Ausbau zeigt, wie durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur der öffentliche Nahverkehr gestärkt und die Lebensqualität der Menschen vor Ort nachhaltig verbessert werden kann.

Das heutige Fest sowie die Sonderfahrt waren somit nicht nur ein Blick auf das Erreichte, sondern auch ein Ausblick auf die nächsten Schritte hin zu einer noch besseren Schienenanbindung im AVG-Netz.

Erster Landesbeamter Lutz Mai sagt als Vertreter des Landkreises Heilbronn:

„Der zweigleisige Ausbau bedeutet mehr Verlässlichkeit und ein erweitertes Fahrangebot. Beides führt zu einer deutlichen Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs, was wiederum auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des motorisierten Individualverkehrs sowie zum Klimaschutz leistet.“

Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel ergänzt:

„Die Stadtbahn ist für Heilbronn eine unverzichtbare, leistungsfähige Verbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Wir freuen uns, dass die Ausbaustrecke nun fertiggestellt ist und die Fahrgäste wieder umsteigefrei und verlässlich bis in die Innenstadt fahren können. Parallel zu dieser Maßnahme sanieren und erweitern wir unseren Bahnhofsvorplatz, so dass auch dort ab Herbst der Bahnverkehr flüssiger abgewickelt werden kann.“

Sabine Rotermund, Bürgermeisterin von Schwaigern, sagt:

„Der zweigleisige Ausbau der S4 ist ein Meilenstein und ein großer Gewinn für unsere Region. Er ermöglicht engere Takte, mehr Zuverlässigkeit und damit eine spürbare Verbesserung für Pendlerinnen und Pendler. Daher haben wir dieses Vorhaben auch ausdrücklich unterstützt und sind nun glücklich über den erfolgreichen Abschluss der Maßnahme.“

HNV-Geschäftsführer Martin Mäule betont: 

„Pünktlichere Fahrten bedeuten funktionierende Umstiege. Gute Umstiege sind dann nicht nur zwischen Stadtbahn und Regionalbahn, sondern auch der Umstieg zu den Bussen. Dies kommt allen zugute – auch jenen, die bisher noch keinen ÖPNV nutzen, denn auch ihnen steht das nun verbesserte Angebot offen. Und die Fahrplan- und Tarifangebot des HNV machen es dem Fahrgast einfach Bus und Bahn zu nutzen. Insbesondere das Deutschlandticket ist ein finanziell attraktives Angebot für die Nutzung des ÖPNV.“

Marvin Kaletta, Teilnetzmanager Karlsruher Netz (7b) bei der DB Regio Mitte, fügt hinzu:

„Der zweigleisige Ausbau der Strecke bietet vielversprechende Aussichten für eine verbesserte Stabilität im Betrieb unserer Regionalexpresslinie RE 45. Auch mit Blick in die Zukunft freuen wir uns, dass in die nachhaltige Leistungsfähigkeit der Kraichgaubahn investiert und somit der Schienenverkehr in der Region langfristig gestärkt und gefördert wird“.