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Erneuter Warnstreik der GDL am Dienstag trifft auch AVG-Stadtbahnen

Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL ist es bislang zu keiner Einigung gekommen. Die GDL will deshalb am 12. März erneut den Bahnverkehr in Deustchland bestreiken. Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder erneut zu einem bundesweiten Warnstreik im Bahnverkehr aufgerufen. Dieser beginnt am Dienstag, 12. März, um 2 Uhr und endet nach 24 Stunden am Mittwoch, 13. März, um 2 Uhr. Die Arbeitsniederlegungen werden auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben, da die AVG für ihren Bahnbetrieb Infrastruktur der Deutschen Bahn nutzt (z.B. Stellwerke) und auf ihren Stadtbahnen Fahrpersonal der Bahn-Tochter DB Regio einsetzt.

Die AVG wird – wie schon bei den vorangegangenen Arbeitskämpfen der GDL in den letzten Wochen – auf ihr bewährtes Betriebskonzept setzen. Dennoch wird es während der Arbeitsniederlegungen der GDL erneut zu teils starken Einschränkungen im AVG-Stadtbahnverkehr kommen. Betroffen hiervon ist insbesondere der Raum Heilbronn mit den Linien S4, S41 und S42. Auch unmittelbar vor Beginn des Streiks und direkt nach Streikende kann es noch zu einzelnen Fahrtausfällen und Einschränkungen auf AVG-Linien kommen.

Die AVG wird die Fahrtausfälle tagesaktuell in ihre Auskunftsmedien einpflegen. Die Fahrgäste werden gebeten, vor Fahrtantritt die Verbindungen zu prüfen, zum Beispiel in der elektronischen Fahrplanauskunft unter avg.info/fahrplan/fahrplanauskunft oder im Abfahrtsmonitor unter avg.info/fahrplan/abfahrtsmonitor. Außerdem wird die AVG alle aktuellen Informationen stets über den Verkehrssticker auf ihrer Homepage avg.info pflegen.

Streik hat keine Auswirkungen auf Bahnen und Busse der Verkehrsbetriebe Karlsruhe
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sind vom Streik der GDL erneut nicht betroffen. Alle Bus- und Trambahnlinien der VBK verkehren regulär. Ebenfalls nicht betroffen sind die AVG-Stadtbahnlinien S1, S2, S11 und S12, da diese keine DB-Infrastruktur nutzen und dort kein Fahrpersonal der DB zum Einsatz kommt.

Stellwerke sind neuralgischer Punkt im Bahnbetrieb
Wie massiv die Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnverkehr in der Region sein werden, hängt entscheidend auch von der Besetzung der Stellwerke im Bahnnetz der DB ab. Sollten auch diese Bahnanlagen durch die GDL bestreikt werden, ist auf den betroffenen Streckenabschnitten dann kein Zugverkehr mehr möglich. Dieser müsste dann komplett eingestellt werden. Im oben genannten Zeitraum werden die Fahrgäste deshalb gebeten, vor jedem Fahrtantritt stets die elektronische Fahrplanauskunft sowie den Verkehrsticker auf der AVG-Homepage aufzurufen.

Auswirkungen des GDL-Streiks auf die einzelnen Stadtbahnlinien der AVG

Linien S1, S2, S11 und S12
Die Linien S1, S2, S11 und S12 sind von dem Streik der GDL nicht betroffen und verkehren regulär.

■  Linien S31 und S32
Es wird auf diesen Linien kein Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt, sodass es hier zu keinen Ausfällen kommt. Falls jedoch Fahrdienstleiter*innen der DB dem Streikaufruf der GDL folgen, kann es durch unbesetzte Stellwerke ebenfalls zu Fahrtausfällen kommen.

■  Linie S4
Da auf der Stadtbahnlinie S4 auch Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt wird, kann es verstärkt zu Fahrtausfällen kommen, insbesondere im Abschnitt zwischen Eppingen, Heilbronn und Öhringen. Die AVG wird vor allem versuchen, das Fahrplanangebot bei den langlaufenden Verbindungen von Karlsruhe Albtalbahnhof bis Öhringen-Cappel aufrechtzuerhalten und damit den Fahrgästen mindestens einen Stundentakt anzubieten.

Linien S41 und S42
Durch die Arbeitsniederlegungen des Fahrpersonals von DB Regio, das auf diesen beiden AVG-Stadtbahnlinien im regulären Fahrbetrieb in großer Zahl zum Einsatz kommt, wird es auf diesen Linien zu Zugausfällen und Einschränkungen kommen. Ein Grundangebot für die Fahrgäste wird wie schon bei den vorangegangenen GDL-Streiks aufrechterhalten:

Die Linien S41 und S42 verkehren während des Streiks jeweils alle zwei Stunden. Dadurch kann auf dem Streckenabschnitt zwischen Heilbronn Willy-Brandt-Platz und Bad Friedrichshall für die Fahrgäste in etwa ein Stundentakt angeboten werden.

■ Die Linie S41 fährt in den geraden Stunden zur Minute :18 an der Haltestelle Heilbronn Hbf/ Willy-Brandt-Platz in Richtung Mosbach ab. In der Gegenrichtung startet die S41 immer in den ungeraden Stunden zur Minute :42 in Mosbach (Baden) in Richtung Heilbronn. Die Pendelfahrten zwischen Mosbach (Baden) und Mosbach-Neckarelz werden nur in den ungeraden Stunden angeboten.

Zudem fallen unmittelbar vor bzw. direkt nach Streikende zwei Bahnen der Linie S41 zwischen Heilbronn und Mosbach ersatzlos aus. Betroffen hiervon sind folgende Verbindungen:

Linie S41 (Zugnummer 85742), am Dienstag, 12. März, Heilbronn Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz (00:18) – Mosbach (01:16)

Linie S41 (Zugnummer 85701), am Mittwoch, 13. März, Mosbach (05:00) – Heilbronn Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz (05:58)

■ Die Linie S42 fährt in den ungeraden Stunden zur Minute :38 an der Haltestelle Heilbronn Hbf/ Willy-Brandt-Platz in Richtung Bad Rappenau ab. Die Halte Babstadt, Grombach, Steinsfurt, Sinsheim Museum/Arena und Sinsheim (Elsenz) Hbf werden nicht von der Linie S42 bedient (die anderen Halte werden regulär bedient). Als Alternative können die Fahrgäste den Regionalexpress RE 10b der SWEG nutzen, der außerplanmäßig in Babstadt, Grombach und Steinsfurt halten wird. In der Gegenrichtung startet die S42 immer in den geraden Stunden zur Minute :33 in Bad Rappenau in Richtung Heilbronn.

Linien S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81
Da auf diesen Stadtbahnlinien auch Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt wird, kann es zu vereinzelten Fahrtausfällen kommen. Falls Fahrdienstleiter*innen der DB dem Streikaufruf der GDL folgen, kann es auch auf diesen Linien zu erheblichen Einschränkungen kommen.

GDL erhöht mit „Wellenstreik“ Druck auf Deutsche Bahn
Der morgige Arbeitskampf der GDL ist der bereits sechste Streik im laufenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn. Mit den erneuten Arbeitsniederlegungen will die GDL den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter erhöhen. Es ist der erste der so genannten „Wellenstreiks“, den die Gewerkschaft angekündigt hatte, nachdem vergangene Woche die laufenden Verhandlungen mit der Deutschen Bahn vorerst ohne Einigung abgebrochen worden waren. Auch in den kommenden Tagen können weitere „Wellenstreiks“ der GDL ohne größere zeitliche Vorankündigung im bundesweiten Bahnverkehr nicht ausgeschlossen werden.